die wochentlich stattfindente Sonntagsparade auf der Plaza de Armas (den Grund dafur haben wir erfahren, jedoch reichten die Spanischkenntnisse nicht dazu aus diesen auch zu verstehen)
Von nun an kleben zwei Nasen direkt nebeneinander an der Fensterscheibe der Busse ... nur Marina schlaft etwas mehr als ich. Wir fahren zu einer 5 Tage Trekkingtour in den Canyon del Colca, dem mit 3549m zweit tiefsten Canyon der Welt. Der um 86m tiefere ist auch gleich in der nahe. Zum Vergleich: der Grand Canyon hat nur lacherliche 1800m. Wir machen Halt am Abgrund und sehen 2 Kondore elegant durch die Luft gleiten. In Cabanaconde geht der Marsch los. Wir steigen durch eine felsige heisse Welt mit Kakteen und Berghangen die wie ein Jaguar aussehen 1800m hinab bis zum Rio Colca. Am nachsten Tag schlangelt sich der Weg elendslang einen Berghang entlang und wir landen nach muhsamen 4h endlich Choco. Nach einer ausgiebigen Rast gehen wir hoch nach Mina. Man sollte meinen, wir als Beachvolleyballer sind die Hitze gewohnt ... jedoch sind Osterreichs Beacher es eher gewohnt bei Kalte und Nieselregen zu spielen als in der Hitze zu bruten. Dieses Wustenklima macht uns ordentlich zu schaffen. Mina ist ein kleines wirklich niedliches Bergbauerndorf in dem wir am "Hauptplatz" zelten. Fur den nachsten anstrengenden Aufstieg zu einem Pass mit 5100m Hohe haben wir uns einen Guide mit Esel besorgt. Es ist steil, heiss und elendig trocken, wir mussen sehr viel trinken. Marina gehts bald nicht besonders und sie beschliesst auf dem Pferd zu reiten. Gut, dass unser Guide eines dabei hat. Da lachelt sie gleich wieder. Jedoch in der Nahe des Passes wird ihr so richtig ubel ... wir vermuten schnell, dass sie die Hohenkrankheit hat und beschliessen sofort umzukehren. Sobald wir etwas tiefer sind gehts ihr wieder besser. So belagern wir nochmal Minas Zentrum. Es bleibt nichts anderes uber als umzukehren. Die Auskunfte uber die Transportoptionen sind wiedermal einer immensen Streuung unterlegen. Schliesslich bringt uns ein Strassenarbeiter in deren Not-Jeep vom Rio Colca hoch nach Cabanconde und ein Bus nach Arequipa. Beim verlassen des Canyons sehen wir schon dichte Bewolkung und Regen im Hochland. Vielleicht doch Gluck, dass wir umkehren mussten? Trotzdem sind wir mit der Tour ganz zufrieden gewesen ... vor allem ich ... Marina hat mich richtig schon bekocht ... es hat sogar Pizza gegeben!!
am Cruz del Condor beim Colca Canyon; der Aussichtspunkt um die Condore dahingleiten zu sehen
der Colca Canyon
und so schaut ein T-Shirt aus wenn es nicht einfach nur getragen, sondern benutzt wird
Fruh morgens in Arequipa sehen wir, dass die naheliegenden Vulkane Chachani und Misti auf einmal mit Schnee bedeckt sind. Der Taxler sagt auch, dass es gerade viel regnet. Am Busbahnhof werden dann unsere Plane nach Cusco (Inkaruinen Machu Picchu) oder Puno (am Titicacasee) zu reisen von Schnee und deshalb nicht abfahrenden Bussen durchkreuzt. Ein neuer Plan ist schnell geschmiedet. Wir fahren uber Tacna an der Kuste zum Grenzubergang nach Chile in die Kustenstadt Arica.
So landen wir einiges fruher als geplant im 4000km langen Land. Arica ist ein Surferspot und Badeort. Uns ist so gar nicht nach Sonne, Strand und blablabla ... wir wollen weiter ... wir checken das Busangebot am Terminal ... da tut sich eine excellente Moglichkeit auf ... es gibt einen Bus nach La Paz in Bolivien. Wir dachten schon wir mussen dieses aufregende, interessante Bolivien auslassen.
klassischer Strassenverkaufsstand
Nach gerade mal 3 Tagen verlassen wir also wieder Chile und fahren duch den schonen Nationalpark Lauca vorbei an 2 Vulkanen mit Schneemutze, einem See in dem sie sich spiegeln und Flamingos nach Bolivien.
im Nationalpark Lauca
Wir fahren durch dieses unglaubliche Altiplano vorbei an fremden, beeindruckenden Landschaften nach La Paz. Wir konnen gar nicht genug aus dem Fenster schauen. La Paz liegt in einem Tal des Altiplano. Oben befindet sich El Alto ... quasi die Vorstadt ... riesig ... doch dann heissts vorzeitig Stop. Der Bus fahrt nicht weiter, da zu viel Verkehr ist. In dieser wohl nicht ganz sicheren Gegend fur uns mussen wir aussteigen. Wir sind allerdings eine Gruppe von 10 Leuten die sich beschweren ... Schliesslich besorgt uns ein Polizist einen Minibus ins Zentrum. Erleichter, nicht nur im Gemut sondern auch in der Geldborse (der Minibusfahrer hat sich gut zahlen lassen) kommen wir doch noch im Zentrum an. Diese Stadt ist der Wahnsinn ... die steilen Hange sind komplett mit Hausern verbaut. Man kann gar nicht genug herumstarren.
einfach nur atemberaubend ... La Paz
Wie auch schon in den Stadten zuvor essen wir am liebsten am Markt ... ein kostliches Menu (Suppe, Hauptgang, Fruchtsaft) auf engstem Raum kostet hier knapp 1€ ! Danach gonnen wir uns immer frischen Fruchtsaft (Mango, Ananas, Orange, ....). Zwischendurch dann noch kostliche Snacks die auf der Strasse ebenso wie Toilettenpapier, Vorhangeschlosser, Notizbucher, Hemden, ... (die Liste ware unendlich fortfuhrbar) an winzigsten Standen verkauft werden.
beim Ceviche (roher Fisch (oder auch andere Meeresfruchte) mit Zwiebel, Essig, Ol, ...) essen am Markt in Arequipa
Die nachste Reise fuhrt zum mit 3810m hochstgelegenen schiffbaren See der Welt, dem Titicacasee. Nach einer wiedereinmal tollen Busfahrt vorbei am turbulenten Strassengeschehen und der schneebedeckten Cordillera Real kommen wir nach Copacabana. Dort nehmen wir ein Boot auf die Isla del Sol, dem Geburtsort der ersten Inkas. Nach einer kleinen Fuhrung durch eine noch kleinere Ruine, einem traumhaften Sonnenuntergang, ebenso schonen Sonnenaufgang und einem kurzen Bad im kalten Wasser gehts zuruck nach La Paz. Diesmal kommen wir bei herrlichem Wetter an und die Fahrt runter ins Tal lasst den Unterkiefer wieder fallen und wir staunen nur noch mit grossen Augen.
auf der Fahrt zur Isla del Sol im Titicacasee
typisches altes Segelboot am Titicacasee
Sonnenuntergang am Titicacasee
Das Reisen macht jetzt zu Zweit noch mehr Spass. Ja kaum zu glauben, dass es da doch noch eine Steigerungsstufe gibt. Vor allem Morgens wenn ich normal einiges an Anlaufzeit fur den ersten Grinser oder das erste Wort benotige, mit Marina geht das jetzt wesentlich rascher. Am schonsten ist, all die tollen Sachen mit jemanden gemeinsam zu erleben.
Sorry, dass es diesmal keine Fotos gibt ... in Bolivien werden hauptsachlich Dinge wie Autos, Reifen!, ... und auch PC´s verwendet, die wohl nicht erst einmal in einem westlichen Land ausgemistet wurden. Werde versuchen noch welche nachzuliefern.
und hier noch eine Titicacsee-Delikatesse: Ispi, kleine Fische die im ganzen gegessen werden. Eine Portion um 0,50€ !!! am liebsten hatt ich einen ganzen Kubel gekauft
Mit etwas Gluck findet man dann doch noch ordentliche PC und schnelles Internet.
Dere Soby, du bist echt da Ärgste!
AntwortenLöschenI glaub mi hättens duat scho 12x überfoin und 4x vergewoitigt. Wenn i des ollas lies, fühl i mi bestätigt, dass es Beste fia mi is daham zu sei :)
Wie i in an Vorigen Bericht glesen hob, is in Fröschi ned so guad gaunga. Do muass ma hoid scho song "Mit de jungan Leit kaust nix aufaunga, de hoidn nix aus" ;)
I wünsch da fürs letzte Monat ollas erdenklich Beste! Geniess die Impressionen und schauts, dass olle 3 (inkl. Marina, Fröschi) wieder gsund noch Österreich kummts!
Mfg
Der unter 3 Stunden Mann ;)
PS: I hoff du woast diesmoi rasiert, wie de Marina aunkumma is! Ned das ihr wieder graust hod vo dein Boat :P
PPS: Nimm ma ah so a Menü mit. Oba no woam... Und na danke, ka Apfeltasche dazua! :)
danke für die tollen Fotos und die Berichte - da bekommt man echt Fernweh. ist super wenn man dem grauingrau-Alltag entfliehen kann und die warme Dusche und frisches Gewand wieder mehr schätzt :) - bin ich froh dass ich diese ganzen Fische nicht essen muss!
AntwortenLöschenmachts es gut und passt auf euch auf!
big hug!
Netti