beim Parkeingang ... da war das Wetter noch in Ordnung
Regensachen und Schuhe werden durch typisch patagonisches Wetter komplett durchnasst
Wir konnen es kaum glauben, aber unsere Sachen sind tatsachlich uber Nacht getrocknet und wir konnen uns auf den Weg machen. Beim umgehen eines Berges sturmt es ordentlich ... wir mussen uns richtig gegen den Wind lehnen und so manche Boe zwingt uns einen Schritt zur Seite zu machen um nicht umzufallen. Der Weg zieht sich lang und muhsam dahin. Doch der Blick auf den wunderschon gelegenen Campingplatz neben einem See, im Hintergrund die Berge und einen Gletscher der in den See reicht lasst die Strapazen vergessen. Nach einem erfrischenden Bad im kalten, vom Wind aufgepeitschten See und einer gemutlichen Kochsession plaudert Marina noch lange mit dem Nichtparchen. Normalerweise benennen wir Leute immer nach der Herkunft, beim Nichtparchen handelt es sich um Marion aus Deutschland und Gilles aus Frankreich ... sie reisen gemeinsam, sind aber nicht zusammen. Zum ersten Mal auf unserer Reise kommt Marinas kontaktfreudigkeit so richtig durch. Ich geselle mich spater dazu ... wir unterhalten uns lange und gut.
Blick auf den See an dem der Campingplatz liegt.
Der nachste Tag ist sonnig und gemutlich zu wandern. Wir bestaunen einen kleinen Gletscher und nutzen am Abend die Zeit um Pizza zu kochen. Wieder haben wir einen schonen Abend mit dem Nichtparchen und sehen dann sogar einen Fuchs am Campingplatz umher streichen.
die wertvolle Ware
der Feind
unsere schlaue Taktik
Die harteste Etappe kommt auf uns zu ... erst einen Pass hoch. Der Ausblick von oben auf den 70km langen Gletscher Grey ist atemberaubend und das Wetter scheint immer besser zu werden. Erst der steile Abstieg vom Pass ist dann richtig hart. Wir haben so ein Gluck, dass es nicht schlammig und rutschig ist.
am Pass John Garner und im Hintergrund der Gletscher Grey
In den darauf folgenden Tagen lernen wir noch Ashley und John aus Chicago kennen. Wir gehen zwar alle 6 getrennt, unterhalten uns immer gut wenn wir uns treffen und verbringen schliesslich einen traumhaften Abend an einem See, wo wir so lange wach sind, dass wir sogar die Sonne untergehen sehen. Jeder kocht fur sich, doch danach werden die wertvollsten Sachen wie Schokolade, Kekse und Wein einander angeboten und geteilt. Es ist so als waren wir seit Jahren befreundet ... so verbringen wir bei noch dazu wahren Kaiserwetter tolle Trekkingtage. Es ist so, als hatte uns dieser Nationalpark am ersten Tag geschunden um zu sagen: wenn ihr das ubersteht, durft ihr meine volle Pracht erleben. Da wir das mit bravoure gemeistert haben durfen wir Patagonien soft erleben. Wir konnen sogar am Strand eines Sees liegen und uns nach dem kalten Bad in der Sonne auf den heissen Steinen trocknen lassen.
Am letzten Tag, als sich alle auf Dusche, Essen usw. freuen, werde ich sentimental und finde es schade, dass diese schone Tour vorbei geht und sich unsere Wege wohl trennen werden. Wir stehen bereits um 4 Uhr auf um den Sonnenuntergang zu sehen. Gemeinsam mit vielen, vielen anderen gehen wir die letzten Meter hoch zum Aussichtspunkt. Wir haben Matte, Schlafsack, Kocher und viel Gewand dabei. Damit machen wir es uns gemutlich auf einem grossen Fels und bestaunen das Spektakel. Dabei ernten wir neidische Blicke von denen die frieren und nichts zu Essen haben.
die beruhmten Granitnadeln von Torres del Paine bei Sonnenaufgang
am Ende der 8 Tage Tour
Ashley und John aus Chicago hinter dem Schild, Gilles aus Frankreich links und Marion aus Deutschland rechts
Zuruck in der Zivilisation von Puerto Natales treffen wir uns am Abend noch einmal um gemeinsam bei einem saftigen Steak, Bier und Wein uber das erlebte zu plaudern und lachen. Dabei erfahren wir, dass Ashley und John mit dem gleichen Bus wie wir nach Ushuaia weiter wollen.
Liebe Leser!
Marina und ich sind in Ushuaia auf Feuerland nicht ganz glucklich geworden. Das Wetter war ein graus, die Preise unverschamt. So sind wir verfruht nach Buenos Aires aufgebrochen. Unsere Freunde aus Chicago haben uns empfohlen nach Uruguay zu ubersetzen und Weihnachten am Strand zu verbringen. Wir hatten Gluck mit den Tickets und haben es nach einer 24h Reise geschafft im Strandresort Punta del Este anzukommen. Das schlechte Wetter haben wir allerdings mitgenommen ... ein paar Stunden Schlaf am Nachmittag, ein excellenter Fisch zum Abendessen und ein Eis als Nachspeise bringt wieder Heiterkeit und Freude am Reisen.
bei nicht ganz sommerlichen Gefuhlen gibts trotzdem eine ordentliche Portion leckeres Eis
wer hatte das gedacht? wir nicht ... aber wir feiern heuer Weihnachten am Strand in Uruguay
frohliche Weihnachten an alle!
Soby und Marina
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Liebe Marina,
AntwortenLöschenLieber Sobi,
voll schön, dass ihr Weihnachten gemeinsam verbringen könnt!!!
Haben uns schon gedacht wie das so sein würde... Weihnachten allein... sind jetzt aber total beruhigt :-)
Also fröhliche Weihnachten und happy birthday!!!
Bis bald!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
LG
Martin, Liesi u. Felix