das Tal unseres Campingplatzes
Der Guide zeigt uns den Weg, geht zuruck zum Campingplatz und wir kampfen uns im Geroll hoch zum Gipfel. Nach hartem Aufstieg endich oben erleben wir den besten Ausblick den wir jemals hatten ... sogar besser als unserer bisheriger Favorit in Island. Wir sehen das riesige El Alto im Altiplano, konnen erahnen wo die Hauser in die Schlucht von La Paz abfallen, der Titicacasee glitzert in der Sonne und die Cordillera (Gebirgskette) Real. Ausserdem kann ich Marina zu ihrem ersten 5000er und somit den hochsten erklommenen Berg gratulieren.
beim geniessen des fantastischen Ausblickes
Marina spurt aber wieder die Hohe, so steigen wir ab ... in der Nahe des Campingplatzes geht es wir noch viel schlechter. Ich eile voraus um alles herzurichten, damit sie bei der Ankunft nur noch ins gemachte Bett fallen muss. Eine Stunde und ein Abendessen spater ists, als hatte sie nie was gehabt.
Der nachste Tag ist lange und fuhrt uber 2 Passe vorbei an unzahligen Llamas und ein paar Alpakas. Ein Adler kommt uns ganz nahe ... der Guide erklart, dass sie oft von den Touristen gefuttert werden. Gegen Ende des Tages gehen wir so richtig ein. Nach einer kurzen Pause kampfen wir uns auf und gehen weiter. Einige Zeit spater verfallt Marina ahnlich wie gestern, dafur schiesst bei mir wieder etwas Energie ein. Selbe Prozedur wie am Vorabend, bis auf den Umstand, dass ich als Marina fertig im Schlafsack eingehullt liegt ebenfalls einbreche. Mein Magen spielt total verruckt. So bedient mich Marina als es ihr nach einem Schlafchen wieder super gut geht beim Abendessen. Wir sind so froh den Guide dabei zu haben, der auch sehr um uns bemuht ist.
posende Llamas
Am nachsten Morgen gibts fur mich nur trockenes Brot und Tee trotzdem konnen wir das Fruhstuck in der Natur geniessen. Die Frohlichkeit versiegt aber nach den ersten Minuten marschieren. Vor allem ich bin komplett Energielos. Ich gebe sogar unser Daypack an Marina ab, die sich damit ganz schon abschleppt. 1-2h und unzahlige kurze Sitzpausen merke ich, dass wieder Kraft kommt. Nehme wieder den Rucksack und im Schneckentempo gleiten wir voran. Endlich am Pass oben konnen wir schon sehen, wo wir uns mit dem Auto treffen werden. Vom Passen laufen wir einen Gerollhang runter ... das macht so Spass, dass wir wieder so richtig grinsen konnen und wieder Energie zum gehen haben. In der Nahe des Autos offnet sich noch einmal ein toller Ausblick. Der grosse schneebedeckte Huayana Potosi, ein anderer rot-oranger Berg mit Mienen, El Alto und ein Tal mit einem See die in verschiedensten Farben erscheinen ... das ist Marinas neuer Nr. 1 Aussichtspunkt. Es gefallt auch mir, aber das Farbspektakel ist leider Umweltverschmutzung durch die Mienen wodurch sich die Freude daruber bei uns in Grenzen halt.
kalte Nacht, dafur lauer, angenehm sonniger Morgen
beim hinunterlaufen eines steilen Gerollhanges ... man kann fast carven! ... und es macht richtig Spass
der reichhaltige Berg und das kontaminierte Tal
Schon wieder fahren wir eine neue Route runter nach La Paz, schon wieder konnen wir nur staunen. Da es noch fruh ist, nehmen wir gleich einen Bus nach Cochabamba. Es ist bald finster, so konnen wir die Fahrt nicht so sehr geniessen ... ich kann noch dazu nicht schlafen. Um 22:00 sind die Strassen Cochabambas leer ... ein Taxi bringt uns in ein Hostel wo wir vollig erledigt in Bett fallen. Auch dort kann ich nicht gut schlafen. Fruh Morgens weckt mich die Putzfrau ... kein Ausschlafen moglich, dafur die langst uberfallige Dusche. Wir wollen den Tag zum Rasten nutzen, schlendern also durch die Strassen und holen Infos uber unsere nachsten Stationen im Internet.
Markt in Cochabamba an dem man so ziemlich alles aus 1x1m Standen bekommt
Nachmittags gibts sogar ein Eis ... kein Wunder ... sind ja keine historische Statten hier. Es ist so gut, dass wir noch eines wollen. Am Abend nach dem Essen gehen wir um eines als Nachspeise. Verlaufen uns dabei ein bisschen und kommen an einem Friseur vorbei den ich schon gesucht habe ... der Bart muss gestuzt werden. Wahrend ich mich durch das Gesichtsgebusch kampfe, lasst sich Marina vom Fernseher berieseln. Die gibt es uberall, wir waren in noch keinem Restaurant ohne und selbst die 1x1m Stande am Markt haben alle mindestens einen Handflachengrossen Flimmerkasten. Das im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Empfang ist bei vielen schrecklich schlecht. Jedenfalls schnappt Marina ein paar Worte in den spanischen Nachrichten auf. Als ich dann die Friseurin frage, bestatigt sich, dass es morgen Strassenblockaden gibt und wir auf unerer Route nicht weiter konnen. Mit einem Eis in der Hand (darauf konnte ich nicht verzichten) eilen wir zum Hostel, packen und fahren zum Busbahnhof. Das Ticket ist schnell gecheckt und so schaffen wir es doch noch vor den Blockaden nach Oruro.
Wieder kann ich nicht schlafen im Bus. Um 02:00 offnet uns ein noch verschlafener Nachtwachter die Tur zu einem Zimmer. Endlich kann ich schlafen ... jedoch nicht lange, ab ca 06:00 wurlt es vor unserer Tur im Innenhof vor Arbeitern die herumlarmen ... eine Weile spater als es ruhig wurde stellt jemand sein Radio so laut in seinem Zimmer, dass er es 4 Turen weiter im Gemeinschaftsbad beim Kopfwaschen horen kann. Wir stehen auf und gehen zum nahegelegenen Bahnhof um das Ticket fur den am Nachmittag fahrenden Zug nach Uyuni zu besorgen. Auf die Fahrt freuen wir uns schon lange. Sie fuhrt zum weltgrossten Salzsee und wir wollen eine Jeeptour weiter nach San Pedro in der Atacamawuste in Chile machen um dort den Sternenhimmel und die schroffe, trockene Steinwuste zu besichtigen. Derzeit gibt es aber keine Zuge, der erste Ruckschlag. Am Busbahnhof der nachste ... es gibt nur Nachtbusse, jedoch auch die werden wohl wegen Blockaden heute nicht abfahren. Wir geben auf und entscheiden Uyuni und San Pedro auszulasssen und kaufen ein Ticket nach Iquique an der Pazifikkuste in Chile. So verlassen wir Bolivien so schnell wie wir auch eingereist sind und konnen uns doch nicht mit Stefan Fröschel in Uyuni treffen ... es soll einfach nicht sein.
Am Grenzubergang mussen wir lange warten ... gut fur mich, weil ich dadurch doch noch meine Karten schreiben kann. Ich bitte die bolivianische Grenzbeamte sie fur mich zur Post zu bringen ... hoffe also sie kommen trotz dieses Umstandes jemals an!
Iquique liegt am Meer und gleich hinter der Stadt steigen die Anden hoch. Ein toller Blick von oben auf die leuchtende Stadt als wir am Abend ankommen.
fast alle Hauser sind aus Holz gebau; von der Plaza weg gibt es eine alte Holzstrassenbahn und entlang derer sind sogar die Gehsteige aus Holz; uns gefallt das Ambiente
Am nachsten Tag buchen wir gleich einen Flug in die Stadt Puerto Montt in den Suden Chiles. Sie liegt im Norden Patagoniens im Seengebiet, auch die chilensiche Schweiz genannt. So kommen wir schon fruher als geplant nach Patagonien, dem Urziel unserer Reise. Aufgrund dessen haben wir uberhaupt beschlossen nach Sudamerika zu fliegen und die Reise ist dabei immer weiter gewachsen.
Damit wir ja nicht eine zweite Nacht im selben Bett verbringen, wechseln wir nochmal das Hosal und steigen am nachsten Morgen in den Flieger.
Beim ersten Flug nach Santiago gibts nicht sehr viel zu sehen. Erst kurz vor der Hauptstadt Chiles erheben sich ein paar machtige Berge. Doch danach sehen wir einen Vulkan nach dem anderen ... wir befinden uns ja auch direkt am pazifischen Feuerring. Es wird gruner, viele Seen und das Highlight des Fluges ist der Vulkan Puyehuye.
Volcan Puyehuye spuckt seit Juni 2011 Asche ... er war der Grund fur die Asche die die Welt Zweimal umrundet hat und des Flugverbotes damals in Australien und Sudamerika
In der letzten Woche sind wir fast jeden Tag auf Probleme gestossen, mussten nach Alternativen suchen, Infos einholen und einen neuen Plan schmieden. Es gab Enttauschung wenn etwas nicht geklappt hat, doch mindestens ebenso grosse Freude, wenn wir eine Losung gefunden haben und auch die Alternative gefiel uns immer.
Das liest sich ja wirklich abenteuerlich!
AntwortenLöschenfreu mich immer auf den neuen Bericht aud erzähl allen voller Stolz von eurer Reise
viel Spaß weiterhin
irmi