
Buenos Aires beschert uns einen schönen, wenn auch aufgrund der Hitze anstrengenden Abschluss. Wir besichtigen den äußerst seltsamen Friedhof mit den prunkvollsten Gräbern die wir je gesehen haben. Wir fahren Bus und U-Bahn, schlendern durch geschäftige Einkaufsstrassen. Dabei fühlen wir so richtig wie quirlig so eine 13 Millionen Einwohner Stadt sein kann. Es ist allerdings so heiss, dass wir sobald das Hostel verlassen ist, trotz Kapperl und Sonnenbrille von der Hitze wie erdrückt sind und die nächste Sitzgelegenheit suchen. So arbeiten wir uns langsam durch Strassen und Parks von Bank zu Bank, bis wir aufgeben, uns ein schattiges Platzerl auf einer Parkwiese suchen und ein paar Stunden schlafen. Abends, nach dem erholsamen Nickerchen und bei wesentlich milderen Temperaturen sind wir top fit und besuchen eine Tangoshow. Marina zu liebe haben wir das Gesamtpaket Show-Dinner-Unterricht genommen. In einem kleinen Saal mit vielen anderen schicken Touristen lernen wir die Grundschritte. Ich habe sogar das Gefühl, dass es mir mehr Spaß macht als Marina, immerwieder muss ich sie bitten auch in der Pause mit der anderen Gruppe mit zu üben. Die Show der Profis ist vielseitig. Die eben erlernten Grundschritte kann ich nirgends erkennen, statt dessen unglaublich schnelle und präzise Beinbewegungen und schöne Figuren. Zwischendurch gibt es 2 Sänger und auch ein wenig Handlung, dieser können wir aber nicht folgen.
am Friedhof ... so heiss, dass wir uns am liebsten in so kühles Grab gelegt hätten
fur den edlen Abend mal so richtig in Schale geworfen
Am 30.12., dem Tag vor unserer Abreise nehmen wir eine längere Fahrt in der heißen und stickigen U-Bahn zu einem großen Park. Einem Fahrgast wird übel ... er steht hinter mir und jeden Moment könnte er sich übergeben. Kurz vor der Station tut er es auch, sieht aus als wäre es nur Wasser. Wir sehen ihn noch auf der Rolltreppe nach oben fahren. Marina tut er leid ... wenn einem da schlecht ist in so einer stickigen U-Bahn ... Draußen an der frischen Luft setzen wir uns wieder gleich auf die erste Bank die wir sehen. Da fällt mir auf, dass die Geldbörse nicht da ist. Wir durchsuchen alles ... da dämmert es mir ... ich habe was am Fuß gespürt und deswegen umgedreht ... dadurch habe ich dann den Typ gesehen, der sich fast übergibt ... dem hinterlistigen Arsch war gar nicht übel ... das war alles Schauspielerei und gespuckt hat er wirklich nur Wasser, damit ihm die Leute den weg zum Ausgang frei machen. Um ca. 40€ und meine Bankomartkarte erleichtert suchen wir ein Internetcafe um die Karte sperren zu lassen. Bei der Gelegenheit wollen wir uns gleich online einchecken. Marina reserviert sich ihren Sitz, doch bei mir funktionierts dann nicht. Wir grübeln warum, kommen aber nicht dahinter ... ich fürchte, dass durch unser Umbuchen und die Änderung des Fluges durch die Fluglinie mein Ticket verloren ist. Auch ein Anruf hilft nicht weiter und so hoffen wir auf gute Nachrichten morgen am Flughafen. Mit der Kreditkarte holen wir noch ein paar Pesos die wir noch brauchen und legen uns wiedereinmal in den Park zum Schlafen.
Wir besuchen auch das Stadtviertel La Boca. Dort befindet sich das Stadion des berühmtesten und erfolgreichsten Fußballklubs Südamerikas die Boca Juniors. Es ist ein buntes und lebendiges Arbeiter und Künstlerviertel. Bunte, kleine Häuser, Strassenrestaurants in denen Tango vorgeführt wird, unzählige Souvenirläden und Künstler die ihre Werke auf der Strasse ausstellen und anbieten. Vor allem Marina ist von den bunten Zeichnungen begeistert und ein paarmal müssen die losenen Pesos aus der Hosentasche geholt werden.
das bunte von Künstlern und Arbeitern bewohnte Viertel "La Boca"
die Casa Rosa ist der Präsidentenpalast
gigantischer Schattenspender
Am 31.12. treten wir um 10:30 die lange Heimreise an. Silvester verbringen wir während einem holprigen 12 Stunden Flug nach Madrid irgendwo über dem Atlantik ohne dass jemand einen Countdown zählt oder sonst irgendwie den Jahreswechsel ankündigt. Ok ... Böller und Feuerwerk brauch ich im Flugzeug schon gar nicht, aber so ein Glaserl Sekt und den Donauwalzer aus den Lautsprechern hätten sie ruhig bringen können. Gut durchgeschüttelt suchen wir uns am Flughafen in Madrid ein ruhiges Platzerl, um möglichst viele der 9 Stunden Aufenthalt zu verschlafen. Nachdem das gut gelungen ist, treten wir den letzen Part der Reise an. Wieder ist es ganz schön holprig und so sind wir froh nach ca. 28 Stunden in Wien zu landen. In der Empfangshalle werden wir von einer Horde jubelnder, durch Tröten blasender Verwandten empfangen.
das Bett am Flughafen in Madrid
wieder in vertrauter Gesellschaft
FIN
Vielen Dank an alle die mich mit Neuigkeiten versorgt haben und auch an die, die mal an mich gedacht haben!
Ich freue mich sehr über das bisherige Lob über meine Berichterstattung und auf ein Wiedersehen um noch mehr zu erzählen oder Fragen zu beantworten.
Soby & Marina
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Schee, dast wida do bist
AntwortenLöschenStefan WU
Huhuuuu!!!!!
AntwortenLöschenSuper, dass du wieder da bist! Haben deine Reise mit dem Finger am Globus verfolgt. Danke für die tollen Berichte.
Evi und boys
Haben grad den letzten Bericht gelesen und freuen uns, dass ihr wieder da seid. Sind schon auf euren Vortrag gespannt :-) Wir nehmen halt unsere Tröten wieder mit ;-)
AntwortenLöschenlg Babsi und der Rest der Family