das Grunzeug im mitlleren Gebaude ist nicht aus dem Topf
alt verfallen, neben alt restauriert und im Hintergrund nagelneue Skyscraper
Kinderbecken im Casco Viejo
Skyline von Panama Stadt
Die Polizeiprasenz gibt einem schon etwas zu denken. Nicht Angst vorm hier sein, denn es ist sicher, sondern der Gedanke daran warum diese notwendig ist.
Ich versuche mit den Offis hier klar zu kommen. Die Taxis sind nicht so teuer, aber im Vergleich zum Bus ... ausserdem mag ich ja Bus fahren. Es gibt hier "Metrobusse" und die US-Schulbusse, die mit Airbrush, Heckspoiler, tiefer gelegt, ... richtig cool aussehen. Egal welche, man kann sie uberall anhalten um ein- oder auszusteigen. Zum Bus laufen hab ich noch keinen gesehen ... ein Handzeichen von der Ferne und gemutlich weiterschlendern reicht ... probiert das mal in Wien.
auch so mancher Busfahrer ist einfach nur ein Prolet
Sind aber angeblich nicht sicher. Nachdem ich ca 15 Busfahrer gefragt habe wie ich zum Nationalpark Metropolitano komme und keiner mir helfen konnte, gebe ich auf und fahr Taxi. Der Aussichtspunkt im Park ist jetzt nicht so der Hammer, ich konnte auch wie angekundigt den Panamakanal und die Miraflores Schleusen nicht sehen. Weiter gehts ins Skyscraperviertel. Allerdings jetzt schon mit einem der US-Schulbusse, das funktioniert einfach. Es geht durch das Viertel zum altesten Teil der Stadt, dem Panama Viejo. Schon interessant wie einen die Kindheit oft einholt. Fruher war ich mit meinen Eltern in Griechenland auf Campingurlaub um auch historische Stadten zu besichtigen. Damals hing ich am Rockzipfel meiner Mama und konnte nicht verstehen warum man sich bei der Affenhitze diese alten Steine ansieht ... dabei wollt ich einfach nur ein Eis!
Ca. 20 Jahre spater stehe ich aus eigenem Willen hier und schau mir die alten verfallenen Dinger an. Abends hatt ich heulen konnen, jetzt wo ichs mir selber kaufen konnt, sperrt der fantastische Eisladen, wo ich meine Nachspeise checken wollt, vor meinen Augen zu.
Immerhin bekomme ich hier endlich mal was gutes zu Essen. Es handelt sich um Ceviche, bekommt man am Fischmarkt, ist Fisch oder Meeresfruchte in Essig und Ol mit Zwiebel, ... wirklich gut!
Den letzten Tag in Panama verbringe ich nicht in der Stadt, sondern fluchte auf die nahe gelegene Isla Taboga. Der Strand ist in Ordnung und ich verbringe einen ruhigen Tag. Bin die meiste Zeit ganz allein dort. Wo ist eigentlich die hubsche Latina die mir den Rucken eincremt? Nicht mal ein grindiger, dicker, behaarter Kerl war da und ich bin anscheinend schon in dem Alter wo ich mir nicht mehr selbst an alle Stellen am Rucken greifen kann. So hol ich mir einen kleinen Sonnenbrand.
Aber ich mochte noch direkt neben den hohen Wolkenkratzern stehen. Also Bus hin und dann zu Fuss ... im Vollschutt wiedermal. Ziehe meinen Plastikponcho druber und laufe durch Pfutzen und Bache mit meinen Sandalen. Die betuchten Bewohner dieser Gegend starren mich sicher durch ihre verdunkelten Luxuskarren an. Schliesslich lande ich im Hotel des Donald Trump Buildings. Ich suche eines, da diese angeblich Marken verkaufen und Postkarten entgegen nehmen. Ja ... es gibt hier zwar Postkarten zu kaufen ... aber anscheinend verschickt sie niemand. Dadurch ists nicht so leicht an Marken und eine Aufgabestelle zu kommen. Nachdem ich mir auf der Strasse blod vorkomme, weil ich immer wie DER Tourist aussehe. Komme ich mir hier, nachdem hier wirklich jeder einen Anzug tragt und ich mit dem triefenden Poncho unterm Arm mit dem Concierge uber Briefmarken quatsche, einfach nur anders blod vor. Letztendlich ... gibts nichts.
Am nachsten Tag geht mein Flug nach Quito. Morgens mach ich mich gleich mit Sack und Pack auf den Weg zum einzigen Postoffice. Witzig ist ... egal wo ich mal in ein Taxi steige und wo ich hin will ... es kostet immer 5$, aber ich bin schon geschickt genug und kann sie auf 2 - 3,5$ runter handeln. Somit sind die Karten dann doch noch abgeschickt.
Der Taxler zum Busbahnhof will mir tatsachlich weis machen es gibt keine Busse zum Flughafen. Aber er ist so grosszugig und bringt mich fur 15 statt erst 20$ hin. Ich fall nicht drauf rein und fahr fur 1,25$ gemutlich im Bus und erwisch auch meinen Flieger.
Schon ein bissl ein eigenartiges Gefuhl nach uber 70 Tagen ''Urlaub'' ins Flugzeug zu steigen und statt heim noch weiter weg zu fliegen.
Zwischenlandung in Bogota ... die Stadt ist unfassbar gross und die Gegend schaut echt interressant aus.
Der Landeanflug auf Quito ist dann der Hammer! Berge, Hochebenen, steil abfallende Schluchten, Walder und die Steppe des Hochgebirges machen die Gegend atemberaubend schon. Wir mussen sogar einen Berg umfliegen um zur Landebahn zu gelangen. Da diese direkt in der Stadt liegt, konnte man glauben wir landen auf den Flachdachern der Gebaude. Mit dem Flug hab ich auch den Aquator uberschreiten und befinde mich somit auf der Sudhalbkugel.
Andere Stadt, anders Land, anderer Kontinent ... aber die gleichen Taxlerschmahs. Ich auch ... haha ... nie in ein Taxi direkt am Ankunftsort von Bus oder Flugzeug steigen. 1-2 hundert Meter weiter auf der Strasse kostet die Fahrt nur mehr 3,5 statt 10$.
Ziehe auch hier in ein Hostel in der Altstadt. Wie schon in Panama Stadt ist die Polizeiprasenz hoch. Mir gefallt die Stadt auf Anhieb. Schone Gebaude in steilen Strassen umringt von hohen Bergen.
Am besten gefallt mir eigentlich, dass man ausser Haus gehen kann und nicht sofort einen Schweissausbruch bekommt. Dafur bleibt mir hier schon mal die Luft weg, als ich "ein paar Stufen" rauflaufe. Schon am ersten Tag bereue ich fast so viel Zeit, oder uberhaupt, in Zentralamerika verbracht zu haben ...
in der Altstadt
wenn sich die Verkauferin die eigene Ware schmecken lasst, muss es ja gut sein
Altstadt, im Hintergrund der El Planecillo mit der La Virgen de Quito
Aussicht vom El Planecillo uber den Norden der Quitos. Quito liegt in einem Tal, ist dadurch meist nur 2-3km breit und 30km lang mit ca 1,5Mio Einwohnern.
in der Kirche scheint alles aus Gold zu sei
Komme auch einem gefahrlichen Viertel fast zu nahe. Ein geflustertes "No" einer vorbeigehenden Frau bringt mich zum umkehren. Meine citymap ist auch wirklich schlecht.
Beim Besuch des Prasidentenpalastes findet grad eine Demo statt. Ein paar Stunden ist keiner mehr dort. Jedoch begegne ich der Meute nochmal ein paar km weiter weg. Ist mir nicht ganz geheuer, mache also einen Bogen. Nochmal ein paar Stunden spater fahr ich im Bus und meine Augen fangen zu schmerzen an und tranen. Auf der Strasse spure ich dann auch ein kratzen im Hals. Ich merke, dass es den anderen auch so geht. Frage einen Polizisten was los ist, er sagt anscheinend wurden Tranengasbomben gegen die Demonstranen eingesetzt. Der Wind blast den Dreck durch die Stadt.
Heut Morgen gings zum Hausberg Quitos, dem Vulkan Rucu Pichincha. Es fallt mir wirklich schwer, der Aufstieg ist verdammt hart, doch es geht nicht anders in kurzer Zeit. Ich fahre erst mit Trole (Elektrobus), dann Taxi und letztendlich mit einer Seilbahn bis auf 4100m. Weiter gehts endlich zu Fuss. Die dunne Luft und die Hohe machen mir nichts aus und so starte ich den Gipfelsturm. Die letzten ca 200m Hohenmeter spar ich mir weils dort schon die ganze Zeit bewolkt war.
zwar nicht am Gipfel aber doch auf ca 4500m
Die Aussicht ist super, Quito scheint einfach kein Ende zu haben ... hier gefallts mir so richtig.
Morgen gehts weiter zum Freiwilligendienst fur 4 Wochen auf der http://www.haciendamanteles.com/, bin schon total gespannt wies dort aussieht und wie es dort ist.
hab mir grad die homepage von deiner nächsten station und unterkunft angeschaut!
AntwortenLöschenvornehm gehts da zu
jetzt würd mich natürlich interessieren, wie du da lebst, bin schon sehr gespannt auf deine nachrichten
paß auf auf dich!
bussi irmi