Dienstag, 6. September 2011

einsamer Ranger

Es hat zwar wieder eeit gedauert, aber schliesslich wurde ich an mein einsames Ziel gebracht. Es handelt sich dabei um eine Rangerstation im Parque Nacional Volcan Baru dem Refugio Alto Respingo. Das ist ein Pass auf 2500m Hohe. Ich habe eine fantastische Aussicht, Kalte, Regen, ein kleines Haus und endlich was zum Arbeiten. Ich darf mit einem Freischneider die "Strasse" die hier rauf fuhrt saubern. Zwar freu ich mich was zu tun zu haben, aber die Arbeit hab ich mir nicht mit einer lauten, stinkenden Maschine vorgestellt. Im Angesicht der tollen Lage nehme ich das in Kauf.

mein Zuhause fur die nachste Zeit

mit grandioser Aussicht

Strom gibts nur aus dem generator, der ist auch laut, darum halte ich die Zeit damit kurz. Das bedeutet mit der Sonne ins und aus dem Bett. Ich geniesse die Zeit allein ... komme auch viel zum Nachdenken ... ganz anders als beim Reisen. Der Tagesablauf besteht aus 3 Hauptaufgaben. Arbeiten, Kochen, Spanisch lernen - dazwischen wird viel geschlafen. Arbeiten geht nur Vormittags, da es am Nachmittag so fix regnet wie der Sonnenaufgang jeden Tag schon ist. Somit bleibt viel Zeit zum lernen. Das Kochen macht einglich Spass, nur haperts an meinen ausserst bescheidenen Fahigkeiten. So gibts entweder Reis mit Gemuse oder Nudeln. Nach ein paar Tagen argere ich mich schon, dass ich nicht mehr drauf hab. Selbst wenn ich mehr Zutaten hatte, wurde es mir an Gefuhl und Fantasie fur die Zubereitung schmackhaften Essens fehlen.

beim Kochversuch ... immerhin: Gasherd und grosse Messer bereiten keine Probleme

Anders ists mit der Waschmaschine ... es war ein Kampf ... schatze es ist in einem Unentschieden geendet. Sie hat zwar nicht gemacht was ich wollte, aber die Wasche ist sauber und muffelt nicht mehr.

Einen Tag spater als angekundigt taucht auch der Ranger auf. Faustino ist ein alterer Herr, der wenig spricht (und das nur spanisch) und uberrascht wirkt, dass ich hier bin. Nach ein paar Tagen hat er sich an mich gewohnt, erzahlt mir viel (ich versteh oft wenig) und er schenkt mir bisschen was zu Essen, nachdem ich beim Kurzbesuch im Ort nicht alles bekommen habe. Ich glaub er mag mich mitlerweile ganz gern. Wir spielen sogar einmal Domino ... da gibts hier sogar sowas wie Landesmeisterschaften!

Die Arbeit hat gewechselt auf Wanderweg freischneiden mit der Machete ... das macht auch endlich so richtig Spass.

mit der Machete im Regenwald

An einem Abend gibts eine absolute Seltenheit ... wir sehen den Sonnenuntergang.

brennende Berge

Nachdem ich mich mit Faustino jetzt so richtig gut verstehe, gehts heut nach 12 Tagen (6 davon allein) zu einer anderen Rangerstation. Der Abschied von Faustino kommt erst. jetzt gleich ... Wirklich schade!
Ich hab ihm sogar geholfen sein Auto zu reparieren, nachdem auf der miesen Strasse seine Lenkung gebrochen war.

mit Faustino bei seinem noch nicht Farhtuchtigen Pick-up

2 Kommentare:

  1. Hola Soby,

    schön von dir zu hören! Klingt sehr leiwand was du so schreibst! Oida Ranger!

    Machs gut, schneid di ned, ;-)

    Max

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  2. Servus Soby,
    saubere sache die Reise, aufpassen und wie da max scho sagt schneid die ned mit den messern ;)
    schöne grüße Rainer

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